Wie lautet der Name deines Feuerwehrmannes?

by

Eve Morelli,

15.04.2022
asset_media_Image_StoryHeader_PostFromWordPress_WhatIsTheNameOfYourFirefighter?

Angefangen bei Kinderbüchern und Zeichentrickfilmen - Geschlechterstereotypen prägen uns bereits in früher Kindheit und sind überall zu finden.

Related SDGs

asset_media_SDG_4
asset_media_SDG_5
asset_media_SDG_10

Die meisten Geschlechterrollen ergeben sich nicht aus biologischen Unterschieden, sondern sind das Ergebnis kultureller und sozialer Konstruktionen.

In diesen Konstruktionen wird der Frau oft eine nachrangige Rolle zugeteilt, auch in Bezug auf die Karriere. Deshalb spielt die Bildung hier eine so wichtige Rolle. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen und den Frauen neue Möglichkeiten zu eröffnen, brauchen wir Vorbilder und inspirierende Geschichten.

Stereotypen im Kindergarten


Eines Tages kam meine fünfjährige Tochter von der Schule nach Hause und sagte mir, dass es besser wäre, ein Junge zu sein. Mein Mann und ich waren verwirrt. Am selben Abend bemerkte ich, dass ein Buch meines Sohnes - über den Feuerwehrmann Leon - mit den Worten „kleiner Junge“ betitelt wurde.

Natürlich lieben meine beiden Kinder dieses Buch, in mir aber, löste diese Stereotypisierung Besorgnis aus! Viele Kinder mögen Feuerwehrautos, Polizeiautos und Krankenwagen. Für Eltern ist es sehr schwierig, Geschlechterstereotypen (im Kinderzimmer) zu vermeiden. Sie sind allgegenwärtig, angefangen bei Kinderbüchern und Zeichentrickfilmen.

Es ist an der Zeit, das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Rolle der Bildung ist hier entscheidend




Das Verständnis über die Geschlechterrollen wird schon in einem sehr frühen Alter entwickelt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die meisten Kinder bereits im Alter von zwei oder drei Jahren ein Bewusstsein für Geschlechterrollen haben und fangen an Geschlechter anhand soziokultureller Elemente wie Kleidung oder Haarschnitte zu identifizieren.

Wenn man im Supermarkt nach Babykleidung sucht, ist die eine Hälfte des Regals oft rosa und die andere blau. Eine schwierige Entscheidung!

Es ist allgemein bekannt, dass die wichtigsten Jahre in der Erziehung vor dem Alter von sechs Jahren liegen. Nach diesem Alter sind die meisten Vorurteile gefestigt. Die meisten Geschlechterrollen sind jedoch nicht auf biologische Unterschiede zurückzuführen, sondern sind das Ergebnis kultureller und sozialer Konstruktionen, wie das Video „Eine Klasse, die die Vorstellungen der Kinder von Geschlechterrollen umkrempelt“ von Inspiring Future zeigt.

Die Dinge ändern sich, aber wie eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2018 über die Entwicklung geschlechtsbedingter Stereotypisierung bei Kindern zeigt, ist es noch ein weiter Weg. Auf die Frage hin, wie sie Personen die in der Wissenschaft tätig sind zeichnen würden, haben 73 % der Grundschulkinder in den letzten Jahrzehnten männliche Wissenschaftler gezeichnet. Mädchen treiben den Wandel stark voran: 58 % zeichneten 2016 weibliche Wissenschaftler. Interessanterweise zeigt die Studie, dass Stereotypen mit der Zeit wachsen: während 70 % der sechsjährigen Mädchen eine Frau zeichnen, tun dies nur 25 % der 16-jährigen Mädchen.

Kinder scheinen Stereotypen über Wissenschaftler zu entwickeln, sobald sie in der Schule oder in den Medien etwas über Wissenschaft erfahren.

Wie viele andere Kinder in ihrem Alter, mag auch meine fünfjährige Tochter alles was fliegt. Sie würde gerne Astronautin oder Rega-Pilotin werden. Ihre Traumberufe können sich mit der Zeit ändern und ich hoffe wirklich, dass ihre Generation im Erwachsenenalter Entscheidungen, frei von geschlechts- oder herkunftsbezogener Voreingenommenheit, treffen kann.

Als ich beschloss einen Blog zum Thema "Der Name deines Feuerwehrmanns" zu schreiben, erzählte mir meine Kollegin, dass ihre Mutter Feuerwehrfrau ist. Was für ein toller Zufall und was für ein inspirierendes Vorbild, dachte ich mir! Mütter sind die einflussreichsten Vorbilder für ihre Töchter.

Und Vorbilder sind wichtig, vor allem für Frauen: Sie tragen dazu bei, Stereotypen und soziale Barrieren zu überwinden. Die Forschung zeigt auch, dass Vorbilder notwendig sind, um Frauen zu ermutigen, eine Karriere zu machen, insbesondere in einigen von Männern dominierten Bereichen wie MINT (Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik) oder Politik. Vorbilder helfen, neue Horizonte zu eröffnen, Frauen zu mehr Ehrgeiz zu inspirieren und konkrete Denk- und Verhaltensweisen aufzuzeigen.

In Europa sind immer noch 75 % der Nachrichtenquellen und -themen von Männern besetzt, obwohl 75 % der europäischen Bevölkerung keine Männer sind. Es ist also wieder einmal an der Zeit, das Gleichgewicht neu zu gestalten und mehr Frauen ins Rampenlicht zu rücken, um sicherzustellen, dass wir SDG4 (hochwertige Bildung) und SDG5 (Gleichstellung der Geschlechter) erreichen können.

SDGs werden investierbar

Unsere radiThemes «Grundbedürfnisse» und «Gesundheit & Wohlbefinden» investieren in die SDG 2 & SDG 3, indem Unternehmen ausgewählt werden, die in diesen wichtigen Bereichen einen wirklichen Unterschied machen.

    asset_media_Background_Boat_BasicNeeds
    asset_media_SDG_1
    asset_media_SDG_2
    asset_media_SDG_16

    Grundbedürfnisse

    asset_media_GoodHealth
    asset_media_SDG_3

    Gute Gesundheit & Wohlbefinden