Lokal, saisonal aus dem Gefühl der Hilflosigkeit

04.04.2022
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Unser Leben ist abwechselnd von glücklichen oder weniger glücklichen Momenten geprägt.

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Dabei erleben wir im globalen Zeitalter sowohl unser eigenes aber auch das fremde Dasein. Eine bestandene Prüfung, frisch gebrühter Kaffee, die Geburt eines Kindes oder das befreiende Gefühl beim Blick auf das offene Meer –solche Ereignisse bedrücken nur wenige. Anderseits wissen wir nie genau, was der Tag bringen wird, ob wir uns verletzen, unseren Job verlieren oder ob ein Krieg ausbricht, wie zuletzt in der Ukraine.

Das Weltgeschehen kann dank moderner Technologien dauernd mitverfolgt werden; lokal, regional und international. Folglich wohnen wir fast augenblicklich auch dem Glück bzw. dem Elend in weit entfernten Orten bei. Das Glück anderer zu teilen, fällt uns weitgehend leicht. Im Bewusstsein unserer individuellen Machtlosigkeit ist die Not unserer Mitmenschen, in der Ferne, allerdings schwer zu ertragen. Die gute Nachricht ist, dass Frieden und Achtsamkeit überall gebraucht werden, nicht nur in unerreichbarer Ferne, sondern auch direkt nebenan. Wir neigen nur dazu, das zu vergessen.

 

Das Elend anderer zermürbt


Kaum erholt sich die Welt von der globalen Pandemie, stürzt uns die nächste Krise abermals in Angst und Schrecken. Wieder sind wir aus der Ferne dem unverschuldeten Trauma derjenigen ausgesetzt, die nicht in der Lage sind, Tyrannei und Unterdrückung unbeschadet entgegenzutreten. Mitgefühl, Moralsinn und Empathie liegen angeblich in der Natur des Menschen.

Die weltweite Ratifizierung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bzw. SDG16 und dessen Bestreben, eine gerechte Welt zu schaffen, in der die Menschen nicht nur ohne Angst vor Gewalt leben, sondern auch die Möglichkeit haben, ihr Potenzial zu entwickeln ist beispielhaft dafür. Konsequenterweise stimmen uns Katastrophen oder Gräueltaten welchen Kindern, Frauen und Männern widerfahren, traurig. Weil wir intuitiv helfen wollen aber oft nicht können, fühlen wir uns hilflos und ohnmächtig. Das Leid anderer trübt unsre Stimmung und wo Wehmut überwiegt, kann sie auf die Dauer krank machen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns auf die Reichweite besinnen, auf die wir als Individuen Einfluss nehmen können.

Frieden ist keine Frage der Menge


Unsere Hilflosigkeit ist lähmend und lässt uns nicht selten zum Schluss kommen, dass wir entfernte Not nicht lindern können. Währenddessen die Notwendigkeit unserer lokalen Handlungsbereitschaft vergessen geht. Beispielsweise könnte die freiwillige Bereitschaft für ältere Nachbarn einzukaufen, die nicht nur gebrechlich aber auch furchtbar einsam sind, unerwartete Dankbarkeit bewirken.

Solche Gesten sind gleichwertige humanitäre Hilfe wie die Lieferung von Lebensmittelpaketen in ein Kriegsgebiet. Entgegenkommenden ins Gesicht zu blicken, sie vielleicht zu grüssen und sie damit wahrzunehmen, kann ebenfalls an Ort und Stelle Frieden stiften. Es gibt immer Gelegenheiten zu Freundlichkeit, Achtsamkeit oder Hilfsbereitschaft und somit Gelegenheit aus der Hilflosigkeit.

Obwohl der so genannte "Schmetterlingseffekt" umstritten ist, haftet der Theorie etwas Ermutigendes an: Gelingt es einem einzelnen Schmetterling mit seinem Flügelschlag einen Wirbelsturm auszulösen, dann dürften unsere lokalen Bemühungen nicht vergebens sein. Es ist unwahrscheinlich, dass die Regung eines winzigen Insekts Wirbelstürme auslöst, doch unser Handeln, sei es noch so banal, wirkt immer, und vermag in der Summe durchaus eine grössere Bewegung in Gang zu setzen. Bedeutsame und nachhaltige Veränderungen werden oft durch eine kritische Masse, vereint als die Summe einzelner Handlungsbereitschaften und deren erhobene Stimme erreicht.

Alles eine Frage der Einstellung


Wir brauchen keine Flügel wachsen zu lassen, um Missbilligung gegenüber Tyrannen auszudrücken oder Mitgefühl zu zeigen, wo es Leid gibt. Unsere lokalen Bemühungen werden den Lauf der Sterne kaum ändern, aber zu Handeln macht Momente der Hilflosigkeit erträglicher.

Sofern wir mit wachem Geist und offenem Herzen reisen, unsere Umgebung, die Menschen, mit denen wir leben oder arbeiten bewusst wahrnehmen, eine bestandene Prüfung feiern, frisch gebrühten Kaffee oder den Blick auf das offene Meer schätzen, empathisch bleiben, dann sind wir achtsam und es wird sich immer eine Gelegenheit für Frieden offenbaren. Vergessen wir also nicht: "Wenn du denkst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, versuche, mit einer Mücke zu schlafen".

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