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Wir haben nur einen Planeten, und sollte die Bevölkerung bis 2050 auf 9,6 Mrd. Menschen wachsen, werden wir drei Erden benötigen, um unseren derzeitigen Lebensstil aufrechtzuerhalten. Ist es dann sinnvoll, weiterhin so zu produzieren und zu konsumieren wie bisher? Trotz technologischen Innovationen und Fortschritten landet unser Müll weiterhin auf Deponien, wir steigern unseren Energieverbrauch weiter und wir verlassen uns nach wie vor auf fossile Brennstoffe. Das nachhaltige Entwicklungsziel Verantwortungsvoller Konsum und nachhaltige Produktion (SDG12) zielt darauf ab, mit weniger mehr zu erreichen. Der wirtschaftliche Wohlstand (SDG10) soll gesteigert werden, indem die Ressourcennutzung, die Bodenverschlechterung, der Abfall und die Verschmutzung verringert werden. Kurz gesagt, geht es bei SDG12 um die Förderung der Ressourcen- und Energieeffizienz bei gleichzeitigem Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und einer besseren Lebensqualität. Unsere Aufgabe bei radicant ist es, Dich bei der Umsetzung von SDG 12 in Deinen Investitionen zu unterstützen und Dir Informationen und Transparenz über die Unternehmen zu bieten, in die Du investierst. Wie machen wir das?
Was ist der Preis von Abfall und Verschmutzung?
Wie in einem anderen Blogpost erklärt, überwachen unsere Wirtschaftsmodelle den Wert von allem durch den Preis. Umweltverschmutzung und Abfall können jedoch nach wie vor grösstenteils kostenlos produziert werden. Es müssen also Lösungen gefunden werden, um diese Aspekte wieder in den Mittelpunkt unserer Wirtschaftsmodelle zu rücken. Und Investitionen sollten da keine Ausnahme sein.
Glas als verstecktes Juwel
Anfang November stiess ich auf einen sehr guten Artikel in der Zeitschrift Nature. Darin wurde Glas als "verstecktes Juwel in einer kohlenstoffneutralen Zukunft" beschrieben. Dieser Gedanke gefiel mir sehr gut. Also fragte ich mich, wie wir radicants dies bei unseren Investitionen berücksichtigen könnten. Mir wurde klar, welche Bedeutung Glas in unserem Leben hat. Es wird nämlich für viele verschiedene Produkte verwendet. Von Trinkgläsern, über Fenster und weiteren Glasbehältern bis hin zu Sonnenkollektoren -die Verwendung von Glas hat enorme Auswirkungen. Glas könnte definitiv ein Schlüsselmaterial für die Erreichung des SDG 12 sein, zumal es unbegrenzt recycelt werden kann, ohne seine Eigenschaften zu verlieren. Aus diesem Grund konnte man nach der schrecklichen Explosion in Beirut im August 2020 Handwerker beobachten, die Glasscherben einsammelten, um sie zu recyceln.
CO2 Emissionen bei der Herstellung von Glas
Bei der Glasproduktion werden CO2 Emissionen ausgestossen, jedoch variiert diese Menge je nach Art des hergestellten Glases. Hier sind einige Angaben zur Glasherstellung in Europa:
- Verpackungsglas (wie Glasflaschen): 0,81kg CO2e (CO2-Äquivalente) pro kg
- Flachglas (das für Fenster verwendet wird): 1,26kg CO2e pro kg
- Jedes Jahr werden bei der Glasherstellung weltweit mindestens 86Mio. Tonnen CO2 erzeugt.
Wir brauchen Glas für so viele Dinge in unserem täglichen Leben. Heisst das, dass wir ewig neues Glas produzieren müssen? Nein. Aber wir verwenden Glas für unsere Fenster, als Behälter für Lebensmittel, Flüssigkeiten und Medikamente. Was können wir also tun?
Glas-Recycling
In Europa liegt die Recyclingquote für Verpackungsglas bei 70%, während sie für Flachglas (d. h. Fensterscheiben) 4% beträgt. Das bedeutet, dass ein Teil des Glases, obwohl es recycelt werden könnte, immer noch auf der Mülldeponie landet. Nach Angaben der US-Umweltschutzbehörde wurden 2018 fast 7Mio. Tonnen Glas auf Deponien abgeladen, was 5,2% aller festen Siedlungsabfälle entspricht. Dies könnte vermieden werden.
Der aktuelle Druck, Alternativen zu Plastik zu finden, beschleunigt die Suche nach neuen Materialien, insbesondere für Flüssigkeitsbehälter. Und wie in dem Artikel in der Zeitschrift Nature hervorgehoben wird, könnte Glas der Star einer CO2 -neutralen Wirtschaft sein. Es kann nämlich unbegrenzt recycelt werden, ohne seine Eigenschaften zu verlieren. In diesem Sinne wäre Glas ein perfektes Material für eine Kreislaufwirtschaft.
Wenn wir das bereits produzierte Glas weiterhin recyceln, könnten wir die CO2 -Emissionen, die bei der Glasherstellung entstehen, auf 0 reduzieren. Ist es wirklich so einfach? Ein Teil der Rohstoffe, die bei der Glasherstellung verwendet werden, könnte durch zerkleinertes, recyceltes Glas, so genannte "Scherben", ersetzt werden. Dies hat einen grossen Vorteil: Beim Schmelzen der Scherben wird kein CO2 freigesetzt. Die Verwendung von Scherben kann also dazu beitragen, die gesamten CO2 -Emissionen des Glasherstellungsprozesses zu verringern. Einige Glastypen können jedoch keine Verunreinigungen enthalten, wie z. B. die für die Herstellung von Flachglas. Flachglasscherben können allerdings zur Herstellung von mehr Flachglas verwendet werden.
Mögliche Investments
Um zur Erreichung des SDG12 beizutragen, investiert radicant unter anderem in Recyclingunternehmen sowie in Unternehmen, die Glas als Alternative zu Plastik verwenden. Da die Recyclingquoten und die staatliche Politik von Land zu Land sehr unterschiedlich sind, wollen wir radicants, das Thema Recycling fördern. Dies kann bei der Anlage in Staatsanleihen berücksichtigt werden. Grüne Anleihen oder Nachhaltigkeitsanleihen können ebenfalls in Betracht gezogen werden, wenn Deine Erlöse für bestimmte Recyclingprojekte verwendet werden.
radicants setzen sich dafür ein, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs) zu verwirklichen. Beginne Deine nachhaltige Reise mit uns, diskutiere mit anderen radicants und zögere nicht, Dich an uns zu wenden. Wir, die radicants, glauben, dass Deine Investitionen Teil des Wandels sein sollten. Du hast bereits aufgehört, Plastikflaschen zu kaufen und du recycelst Deine Glasflaschen? Jetzt bist Du noch ein paar Klicks davon entfernt, eine noch grössere Wirkung zu erzielen. Investitionen haben Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Hilf uns, das SDG12 zu erreichen und beginne Deine Reise mit uns!
