Chancengleichheit

by

Eve Morelli,

13.06.2022
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Chancengleichheit ist ein völkerrechtlich verankertes Menschenrecht und sollte für alle Bereiche gelten, angefangen bei der Bildung und der Gesundheit bis hin zur Wirtschaft und der Politik. Die Verringerung der Ungleichheiten und die Gewährleistung absoluter Chancengleichheit erfordern gesellschaftliches Umdenken und sollten innerhalb und zwischen den Ländern forciert werden.

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Sollten nicht alle Menschen auf der Erde die gleichen Rechte haben?


Die Antwort lautet: Ja, Gleichberechtigung ist ein völkerrechtlich verankertes Menschenrecht. Mit der Agenda 2030 wurde der Gleichstellung aller Menschen - als einem der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung - besondere Bedeutung beigemessen. Chancengleichheit zielt darauf ab, allen Menschen, unabhängig von sozialer Schicht, Rasse, Geschlecht, Sexualität, ethnischem Hintergrund oder körperlichen und geistigen Fähigkeiten – die gleichen Ausgangsbedingungen zu ermöglichen. Dies gilt für alle Bereiche, angefangen bei der Bildung und der Gesundheit bis hin zur Wirtschaft und der Politik.

Leider gibt es immer noch eine ausgeprägte Diskrepanz zwischen Frauen und Männern, denn obwohl sich vieles verbessert hat, hat weltweit kein einziges Land, die Geschlechterparität erreicht. Laut einer Studie der Weltbank haben Frauen im Durchschnitt nur 75 % der gesetzlichen Rechte, die Männern zugesprochen werden. Dies wirkt sich einerseits auf die Armut aus: 60 % der chronisch hungernden Menschen sind Frauen und Mädchen. Andererseits beeinflusst es die Bildungs- und die Beschäftigungsrate in einer Gesellschaft, denn nach Angaben des "Global Gender Gap Report 2021" des Weltwirtschaftsforums (WEF) ist die politische Teilhabe nach wie vor der Bereich mit der größten geschlechtsspezifischen Diskrepanz: nur 22,6 % der weltweit über 3.400 Ministerämter werden von Frauen ausgeübt.

Gleichberechtigung beginnt mit dem Zugang zu Bildung


Bildung ist ein Schlüsselfaktor für die Chancengleichheit und grundlegend für die persönliche Entwicklung: Einerseits bricht sie Stereotype - bereits im Kindesalter - auf, andererseits ist sie grundlegend, um eine gesunde Lebensweise zu führen. Diese Grundvoraussetzungen eröffnen Individuen wirtschaftliche und politische Chancen.

Nichtsdestotrotz gibt es enorme Unterschiede zwischen den Ländern. Laut dem "Global Gender Gap Report 2021" des WEF ist die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern, in den Bereichen Bildungsniveau, Gesundheit und Überleben nahezu erreicht, allerdings hat die tatsächliche Chancengleichheit bei der Umsetzung im Alltag noch erhebliche Barrieren.


Gleichberechtigung in der Wirtschaftswelt?


Diversität wirkt sich positiv auf die Performance des Unternehmens aus. Laut dem McKinsey Global Institutes könnte das weltweite jährliche BIP sogar um 28 Billionen US-Dollar steigen, wenn die Geschlechterkluft bis 2025 geschlossen würde.

Viele Unternehmen werben zwar mit dem Slogan "Wir sind ein Arbeitgeber der Chancengleichheit" und fokussieren die interne Geschlechtergleichstellung (Diversität in der Belegschaft, gleiches Entgelt, Karrieremöglichkeiten) doch die Realität sieht oft anders aus: Laut einer WEF-Studie wird es bei der derzeitigen Fortschrittsrate mehr als 135 Jahre dauern, bis die Geschlechterlücke weltweit geschlossen ist. Leider geht aus derselben Studie auch hervor, dass Frauen von der Covid-19-Pandemie stärker betroffen waren als Männer und Fortschritte wieder rückgängig gemacht wurden. Dies zeigt, wie zerbrechlich die Gleichstellung der Geschlechter ist und dass weitere Fortschritte notwendig sind, um mehr Stabilität zu erreichen.

Was kann auf politischer Ebene getan werden?


Die größte Hebelwirkung bei der Chancengleichheit geht von politischen Entscheidungen aus. Die Politik kann die Chancengleichheit fördern, insbesondere wenn es um soziale Sicherheiten, den Zugang zu Gesundheit und Bildung und das Verbot von Diskriminierung geht. Die Verringerung der Ungleichheiten (SDG 10) erfordert einen transformativen Wandel und sollte innerhalb und zwischen den Ländern erreicht werden. Dies ist nach wie vor eine Herausforderung, vor allem seit Covid-19 den durchschnittlichen GINI-Index (der die Ungleichheit der Einkommensverteilung in einem Land oder einer Region, Pro-Kopf-Einkommen misst) für Schwellen- und Entwicklungsländer um 6 % erhöht hat.

Wie kannst Du in Gleichberechtigung investieren?


Wir bei radicant sind davon überzeugt, dass eine vielfältige Belegschaft auf allen Unternehmensebenen die geschäftliche und damit auch die finanzielle Performance des Unternehmens begünstigt. Dies wird durch einige Studien, wie die von Diversity Wins-Studie von McKinsey, gestützt: Die Wahrscheinlichkeit einer überdurchschnittlichen Rentabilität und Leistungsperformance ist umso höher, je grösser der Anteil weiblicher Führungskräfte ist. Investitionen in SDG 5 (Gleichstellung der Geschlechter) tragen also nicht nur dazu bei, eine gerechtere und ausgewogenere Welt zu schaffen, sondern schaffen auch Werte für die Aktionäre.

Auf Unternehmensebene kann die Gleichstellung der Geschlechter direkt in den internen Abläufen, indirekt in den Abläufen der Zulieferer oder durch die angebotenen Produkte und Dienstleistungen durchgesetzt werden. Ein Unternehmen, das beispielsweise Kindertagesstätten anbietet, ermöglicht es beiden Elternteilen, zu arbeiten, und leistet damit einen klaren Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter. Ein weiteres Beispiel für die Einbettung der Geschlechtergleichstellung in das Produktangebot sind Anbieter von Inhalten, wie Fernsehsender oder Musikplattformen, die auf die gleichberechtigte Vertretung von Geschlechtern und Minderheiten achten. Sie können auch als Beitrag zum SDG 5 (Gleichstellung der Geschlechter) gesehen werden.

Um den Abbau von Ungleichheiten und das SDG 10 (Verringerung von Ungleichheiten) zu fördern, wollen wir auch in Unternehmen investieren, die zu #Healthcare4All, #AccessToFinance, #AccessToEducation oder auch #AffordableHousing beitragen. Eine Bank, die zum Beispiel Mikrokredite an Frauen in Entwicklungsländern vergibt, ermöglicht es ihnen, ein Unternehmen zu gründen und finanziell unabhängig zu werden. Eine Investition in eine solche Bank trägt zur Verwirklichung von SDG 1 (Keine Armut), aber auch von SDG 10 (Weniger Ungleichheiten) bei.

 

Investiere mit uns und lassen uns wissen, welche Anlagetrends Du am interessantesten und nachhaltigsten finden, um Ungleichheiten zu verringern.

SDGs werden investierbar

Unsere radiThemes «Grundbedürfnisse» und «Gesundheit & Wohlbefinden» investieren in die SDG 2 & SDG 3, indem Unternehmen ausgewählt werden, die in diesen wichtigen Bereichen einen wirklichen Unterschied machen.

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