Klimainvestments II: Energie-Verbrauch und Emissionen

08.12.2021
Der Klimawandel ist Fakt und wir spüren schon heute dessen Auswirkungen. Um die globale Erwärmung auf 1.5 °C beschränken zu können, bedarf es einem Umbau der Weltwirtschaft und unsere Investments können einen Beitrag leisten. In Sachen Klimainvestments macht es Sinn neben der Energieproduktion auch den Energieverbrauch und die Emissionen aus anderen Quellen (über fossile Energieträger hinaus) in die Anlageüberlegung miteinzubeziehen. Hier diskutieren wir, was dies genau heisst.

Wie wir heute wissen, geht der Klimawandel über die reine Energiefrage bzw. die Frage der Energieherstellung hinaus. Es ist auch relevant, wie viel und welcher Energieträger verbraucht wird (bspw. in der Mobilität oder Stahlherstellung), wo neben der Verbrennung von fossilen Energieträgern weitere Treibhausgase emittieren (bspw. Zementherstellung oder Viehwirtschaft) und wie viel kohlestoffabsorbierende Natur zerstört wird aufgrund von anderweitiger Flächennutzung. Daher zählen auch der Mobilitäts- und Transportsektor, die Ernährungs- und Landwirtschaft, die Textilindustrie, die Holzwirtschaft, die Chemie- und Zementindustrie aber auch der Immobiliensektor zu den treibenden Kräften des Klimawandels.

Lösungsansätze über grüne Energien hinaus

Wie in der Energieproduktion sehen wir auch hier eine Vielzahl bestehender und aufkommender Lösungen, welche die Problematik massiv entschärfen und in die investiert werden kann: von Elektromobilität, vegetarische oder vegane Ernährungsalternativen, über regenerative Landwirtschaft, Aufforstung und nachhaltiges Waldmanagement bis hin zu alternativen Baustoffen sowie Kohlenstoffabsorption und -speicherung. Wir sind überzeugt, dass diese und weitere Lösungen die Zukunft prägen werden und sie daher ideale Investmentmöglichkeiten darstellen können.

Jedes Unternehmen verursacht Treibhausgase – die Masse machts (auch)

Genauso wie jedes Individuum eine gewisse Klimaverantwortung trägt, so verursacht auch jedes Unternehmen Treibhausgase und ist damit in der Verantwortung diese zu minimieren. Somit kann im Prinzip jedes Unternehmen auf seine Klimaverträglichkeit untersucht werden. Man kann heute berechnen, welches Unternehmen auf das Pariser Klimaabkommen und das 1.5 Grad Ziel ausgerichtet ist, und welches Unternehmen diesem Ziel entgegenläuft. Firmen, welche auf einem 1.5 Grad-Pfad sind, sollten gefördert und unterstützt werden. Investitionen in solche Unternehmen können spannend sein, zumal sie in Zukunft nur kleine bis gar keine Klimaanpassungskosten fürchten müssen.

Neben dem Energiesektor tragen also auch weitere Industrien ein nicht unbedeutende Klimaverantwortung, welche auf hohem Energieverbrauch, weitere Klimagasaustoss durch chemische Prozesse (bspw. in der Betonherstellung) oder Landumnutzung durch bspw. Waldrodung fussen. Neue kohlenstoffarme Produkt- und Dienstleistungslösungen gibt es bereits oder sind in Ausarbeitung. Investieren ins Klima bedeutet, die Lösungsanbieter zu fördern und kohlenstoffeffiziente Unternehmen, welche auf einem 1.5 Grad Celsius Weg sind, zu unterstützen. Darüber hinaus gilt es aber auch aus Investorensicht weiterhin Druck aufzubauen und mehr zu frodern – durch öffentliche Kommunikation und gezielte Interessenvertretung.

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